Heute Abend: Schweizer Frauen treffen auf Dänemark
- Handballworld AG

- vor 3 Stunden
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Die Schweiz verliert vorgestern Mittwoch ihr erstes Hauptrundenspiel an einer WM gegen Japan mit 21:27 (10:13), Ungarn gewinnt in derselben Gruppe gegen Rumänien mit 34:29 und Gruppenfavorit Dänemark schlägt Senegal mit 40:26. Zu viele Fehler, zu wenig Präsenz sowie mangelnde Emotionen sind die Hauptursachen für die enttäuschende Leistung der Schweizerinnen gegen Japan. Dies wollen die Joa-Girls heute Abend gegen den Medaillenkandidaten Dänemark (20.30 SRF Sport) wieder besser machen.

Norma Goldmann traf gegen Japan 5 Mal für die Schweiz.
Zu wenig Entschlossenheit – zu wenig Frische – dazu technische Unzulänglichkeiten zuhauf: Der Schweiz fehlt es im ersten Hauptrundenspiel gegen den vermeintlich schwächsten ihrer drei noch zu spielenden Gegner der Gruppe eins an zu vielem. Die Art und Weise wie diese 21:27 (10:13) Niederlage gegen Japan zustande kommt, ist enttäuschend. «Wir haben verdient verloren. Der Kampf fehlte. Wir standen zu wenig als Team zusammen, machten zu viele Fehler. Das war nicht unser Plan», brachte es Torhüterin Lea Schüpbach hinterher treffend und unverblümt auf den Punkt. Dabei ist sie es noch, die erneut einige Bälle wegnimmt und damit die Schweiz einigermassen im Spiel hält. Das Team ist von Beginn weg zu wenig bereit, sich ins Spiel reinzubeissen, den agilen und wendigen Japanerinnen wirklich Paroli zu bieten. Zumindest resultatmässig (5:5) ist die erste Viertelstunde noch ausgeglichen. Doch bereits zu dem Zeitpunkt passieren der Schweiz zu viele Unkonzentriertheiten. Am Ende sind es 20 technische Fehler.
Drei Minuten vor der Pause führt Japan mit sechs Treffern Differenz (13:7). Mit drei Toren, zweimal Norma Goldmann und eines von Mia Emmenegger, reduziert das Team von Knut Ove Joa bis zum Wechsel auf drei. Nach 41 Minuten keimt, nachdem die Japanerinnen zwischenzeitlich fünf Tore vorne liegen, nochmals Hoffnung bei der Schweiz auf. Malin Altherr, die gegen Senegal und Ungarn zwar auf dem Matchblatt steht, wegen ihren Rückenproblemen aber 60 Minuten auf der Bank sitzt, bringt mit ihrem zweiten Tor die Schweiz bis auf einen Treffer (16:17/42.) heran. Doch mit einem 5-0-Lauf sorgt der Asienmeister wieder für klare Verhältnisse.
Handbremse nicht lösen können
Diesmal wechselt Joa früher, bringt Malin Altherr im Angriff. Wenig später kommt auch Laurentia Wolff. Am linken Flügel darf Melanie Felber ran. Zwischenzeitlich spielt die Schweiz im Angriff mit Clairbel Coker, Laurentia Wolff und Malin Altherr. Und damit in einer Rückraum-Konstellation, die gewöhnungsbedürftig ist. Das Spiel 7 gegen 6-Spiel bringt ebenfalls keine Impulse mehr. Die Emotionen, die mentale Präsenz, auch die Körpersprache, fehlen, um Japan definitiv zu fordern. Das Lösen der Handbremse, wie es Co-Trainerin Vroni Keller am Pausenende fordert, bleibt Wunschdenken.
Damit endet für die Schweiz die Begegnung gegen Japan und die erste Partie an einer WM-Hauptrunde mit einem Negativerlebnis. Hat man sich gegen die Asiatinnen doch eine intakte Siegchance ausgerechnet. Allerdings muss man auch erwähnen, dass Japan in der Vorrunde Kroatien besiegte und damit ein Ausrufezeichen setzte. Nichts destotrotz: Es ist der bisher schwächste Auftritt des Teams von Knut Ove Joa an diesen Titelkämpfen.

Die Schweizerinnen (im Bild Kerstin Kündig) machten im Spiel gegen Japan total 20 technische Fehler.
Heute Abend gegen Dänemark
Und das Programm wird nicht einfacher. Heute Abend (20.30 Uhr, SRF) treffen die Schweizerinnen auf Dänemark. Und damit nicht nur auf einen noch mit weisser Weste dastehenden Gegner. Die bisher überzeugenden Däninnen spielen zweifelsfrei um den WM-Titel mit. Für die Schweiz wird es darum gehen, gegen den klaren Favoriten zumindest mit einer Leistungssteigerung auf den Japan-Auftritt zu reagieren und so ein gutes Gefühl mitzunehmen.
Zum Schluss gegen Rumänien
Das dritte und letzte Hauptrundenspiel bestreitet die Schweiz am Sonntag (18.00 Uhr, SRF) gegen Rumänien. In dieser Begegnung geht es für die Osteuropäerinnen, genauso wie für die Schweizerinnen, noch um einen positiven WM-Abschluss. Für die beiden aktuell Erstplatzierten dieser Gruppe eins, für Dänemark und Ungarn, dürfte die WM hingegen mit den Viertelfinals weitergehen.
Telegramm
Schweiz: Schüpbach (12 Paraden), Kuratli (2 P); Gautschi (1), Coker, Baumann (1), Bucher, Goldmann (5), Kähr, Felber, Altherr (2), Kündig (1), Snedkerud, Truchot, Wolff (2), Schmid (5), Emmenegger (4)
Bemerkungen:
1 x 2 Minuten für die Schweiz, 5 x 2 Minuten für Japan. Die Schweiz spielte ohne Erni und Hartz (überzählig)
Spieltag 1, Hauptrunde Gruppe I
Dänemark- Senegal 40:26
Ungarn – Rumänien 34:29
Japan – Schweiz 27:21
Hauptrundengruppe I
Dänemark 3/6
Ungarn 3/6
Rumänien 3/2
Schweiz 3/2
Japan 3/2
Senegal 3/0




















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