Schweiz - Russland findet nicht statt
Die EHF hat sämtliche russischen und belarussischen Nationalmannschaften und Klub-Teams von den laufenden internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft wird am 20. April nicht im Rahmen der EM-Qualifikation gegen Russland spielen.
Lisa Frey (rechts) und Charlotte Kähr versuchen einen russischen Spielzug zu unterbinden. Die militärischen Angriffe Russlands auf die Ukraine haben auch für den internationalen Handball Konsequenzen. Die 13 Mitglieder des Exekutivrats der EHF entschieden in einer kurzfristig am Montagabend einberufenen Sitzung, alle russischen und belarussischen Teams von den laufenden Wettbewerben zu suspendieren.
Der Schweizerische Handballverband begrüsst dieses Vorgehen und wird folglich mit seiner Frauen-Nationalmannschaft zum Heimspiel vom 20. April gegen Russland nicht antreten. Die Partie wäre im Rahmen der EM-Qualifikations-Kampagne 2022 in der Basler St. Jakobshalle über die Bühne gegangen. Der SHV verurteilt die militärischen Angriffe von Russland auf die Ukraine und die damit einhergehenden Verletzungen des Völkerrechts aufs Schärfste: «Wir sind in tiefster Sorge. Unsere Gedanken gelten der ukrainischen Handball-Familie und der gesamten ukrainischen Bevölkerung.» Litauen-Spiele mit grösserer Bedeutung? Die laufende EM-Qualifikations-Kampagne der Frauen wird aber fortgesetzt. Die Schweiz spielt in einer Vierergruppe mit Polen, Litauen und Russland um zwei Plätze an der im November und Dezember stattfindenden Euro 2022 in Slowenien, Montenegro und Nordmazedonien. Die Schweiz wird am Donnerstag, 3. März in Klaipeda gegen Litauen antreten. Auch das Heimspiel am Sonntag, 6. März (16 Uhr) in Gümligen gegen denselben Gegner findet statt. Die beiden Partien der Polinnen gegen Russland von ebenfalls dieser Woche sind derweil bereits letzten Freitag abgesagt worden. Wie die Qualifikations-Gruppe 1 nach dem Ausschluss der Russinnen von der EHF gewertet wird, ist noch nicht bekannt.
Den Spielen der Schweizerinnen gegen Litauen könnte jedoch erhöhte Bedeutung zukommen, falls sich auch nach einem Ausschluss der Russinnen die ersten beiden Teams für die EM qualifizieren sollten. Dann reicht unter Umständen bereits eine positive Bilanz aus den Litauen-Spielen für eine EM-Teilnahme.
Quelle: SHV/rpb
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