Frauen EURO 2024: Frankreich, Ungarn und Norwegen marschieren durch die Hauptrunde
Das Finalwochenende der Frauen EURO rückt in grossen Schritten näher. Zwei von vier Tickets sind bereits vergeben. In Hauptrundengruppe I stehen Frankreich und Ungarn nach bislang makellosen Auftritten bereits als Halbfinalistinnen fest. In der Schweizer Hauptrundengruppe II ist Norwegen auf sehr gutem Weg, den beiden Nationen zu folgen. Dahinter ist der Kampf, vor allem zwischen Dänemark und der Niederlande noch offen.
Text: Matthias Schlageter, Foto: kolektiff images

Ungarisches Siegerselfie: Der Co-Gastgeber der EM steht vorzeitig als Halbfinalist fest.
Gruppe I
Bereits vor dem letzten Spieltag sind in der Hauptrundengruppe I beide Halbfinaltickets vergeben. Gastgeber Ungarn und Weltmeister Frankreich eilen von Sieg zu Sieg und sind im gesamten Turnierverlauf noch ohne Verlustpunkt. Während Frankreichs Dominanz erwartbar war - sie ziehen zum fünften Mal in Folge ins EM-Halbfinale ein - überrascht Ungarn mit dem deutlichen Leistungsvorsprung gegenüber der Konkurrenz. Zum ersten Mal seit zwölf Jahren ziehen die Co-Gastgeberinnen ins Semifinale ein. Sie lassen dabei die hochgehandelten Teams von Schweden und Montenegro deutlich hinter sich.
Für die Skandinavierinnen wie auch die Frauen vom Balkan geht es am letzten Hauptrundenspieltag am Mittwoch im direkten Duell "nur" noch um Rang 3 in der Gruppe. Dieser würde immerhin auch noch zum Finalwochenende führen, ins Spiel um Rang 5. Montenegro reicht hierfür ein Unentschieden, die Schwedinnen müssen das Duell für sich entscheiden.
Lachende Dritte könnten noch die Rumäninnen werden, die, ein Sieg im Abschlussspiel gegen Polen vorausgesetzt, bei einem gleichzeitigen Sieg Schwedens auch noch auf Rang 3 in der Tabelle springen könnten. Bislang ohne Chance und auch noch ohne Punkt in der Hauptrunde ist Polen, das in der Vorrunde überraschend Spanien eliminierte.
Gruppe II
Was Ungarn und Frankreich in Gruppe I sind, ist Norwegen in Gruppe II. Die Rekordeuropameisterinnen reihen Sieg an Sieg aneinander. Nach drei erfolgreichen Vorrundenpartien gewann Norwegen auch gegen Dänemark und die Niederlande und zeigte dabei Handball vom Feinsten. Ohne Verlustpunkte stehen die Skandinavierinnen damit unmittelbar vor dem Halbfinaleinzug. Ein Sieg gegen Deutschland würde die Top 4 zementieren. Selbst bei einer Niederlage stünden die Chancen für Norwegen noch super - trifft man im abschliessenden Hauptrundenspiel auf den krassen Aussenseiter Schweiz.
Hinter Norwegen ist das Rennen um Rang 2 spannend. Dänemark und die Niederlande liegen derzeit gleichauf. Gut möglich, dass das letzte Hauptrundenspiel, in dem die beiden Teams am Donnerstag aufeinander treffen, über das Halbfinalticket entscheiden.
Etwas abgeschlagen aber noch nicht aus dem Rennen ist Deutschland, das aus der Vorrunde die Niederlage gegen Holland mitbrachte und sich auch schon Dänemark geschlagen geben musste. Ähnlich ist es bei Slowenien, die, wie Deutschland, bislang in der Hauptrunde "nur" die Schweiz besiegen konnte.
Die Eidgenössinnen sind bislang noch ohne Fortune bei der erstmaligen Hauptrundenteilnahme. Das junge Schweizer Team sammelt aber wichtige Erfahrungen für die Zukunft.
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