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«Die Herausfroderung auf unsere Art meistern»

René Witte, Geschäftsführer des ThSV Eisenach, nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga und zur Zukunft.


Interview: Thomas Kähr



René Witte, herzliche Gratulation zum Aufstieg! Hätten Sie Anfang Saison geglaubt, dass dieser so rasch Wirklichkeit werden würde?

Wir waren in der Saison 21/22 mit Platz 3 schon sehr nah dran. Wir wollten uns unter den besten sechs Teams etablieren, was uns mehr als gelungen ist. Misha und sein Team haben schlicht Grossartiges erreicht!

Worauf führen Sie diesen rasanten Fortschritt in nur zwei Saisons zurück?

An erster Stelle steht der Trainer. Er hat ein System entwickelt, das schwer zu bespielen ist. Aber du brauchst auch die richtigen Spieler dafür. Wir haben diese Spieler, und Misha hat alles aus ihnen rausgeholt. Er lebt der Mannschaft seine Passion vor und die Jungs wollen jeden Tag mehr lernen. Misha hat hier auch das Umfeld gefunden, um sein System zu entwickeln. Die Rahmenbedingungen sind hier absolut professionell. Trotz allem sind wir eine Familie geblieben.

Mit welchen Budgets arbeiten Sie nach dem Aufstieg? Wie steht das im Vergleich zur Konkurrenz?

Ich verrate hier keine Zahlen. Allen ist jedoch klar, dass wir den mit Abstand kleinsten Etat haben werden. Eisenach ist eine Kleinstadt. Jede andere Stadt in der HBL ist grösser. Meistens sind es sogar Regionen, die viele Clubs vertreten. Wir müssen die Herausforderung auf unsere Art meistern. Wir sind in Eisenach stark verwurzelt, und wir sind mittlerweile modern genug aufgestellt, um weitere Partner anzuziehen.

Aus welchen Quellen finanzieren Sie den Spitzensport und die Jugend?

Die Profiabteilung finanziert sich hauptsächlich durch Sponsoring und Ticketing. Hinzu kommen TV-Gelder, Catering-Einnahmen und Merchandising. Unsere Sponsoren kommen zu 100 Prozent aus dem Mittelstand. Unsere Jugendabteilung finanziert sich vor allem mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Welchen Support erhalten Sie von der Stadt Eisenach und vom Freistaat Thüringen?

Die Stadt unterstützt uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zum Beispiel mit guten Trainingsbedingungen. Ebenfalls sind die städtischen Firmen Partner des ThSV Eisenach. Die Sportstätten sind in keinem guten Zustand. Die Stadt arbeitet aber fieberhaft daran, dies zu verbessern. Der Freistaat Thüringen hat allen Profivereinen in der Pandemie sehr geholfen. Dafür sind wir sehr dankbar. Ende 2026 erhalten wir eine moderne Arena für 4500 Zuschauer.

Welche Strategie im Spitzensport verfolgt der ThSV? Welche Rolle spielt dabei die Jugend, und welche der Cheftrainer?

Wir wollen spätestens, wenn die neue Arena fertiggestellt ist, es geschafft haben, dauerhaft in der 1. Liga Fuss gefasst zu haben. Beim Nachwuchs müssen wir bessere Strukturen schaffen und attraktiver werden für die vielen Talente in unserer Region und darüber hinaus. Über unseren Cheftrainer habe ich eine klare Meinung. Misha passt perfekt zu uns. Was er aufgebaut hat, ist nicht zu toppen. Blick in die Kristallkugel: Wo steht der ThSV in fünf Jahren?

Ich hoffe, wir sind in fünf Jahren ein fester Bestandteil der 1. Handball Bundesliga. Die Menschen in unserer Region hätten dies mehr als verdient.



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