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Starke Schweizerinnen gegen Top-Nation Ungarn

Die Schweizerinnen starten gegen die Medaillenkandidatinnen aus Ungarn mutig und mit viel Überzeugung ins Spiel. Sie belohnen sich so mit einer 14:13 Halbzeitführung. Nach der Pause bekunden sie aber immer mehr Mühe im Angriffsspiel. So resultiert am Ende eine fast etwas zu hohe 25:32 Niederlage.


Im dritten WM-Vorrundenspiel setzt es für die Schweiz die erste Niederlage ab. Im Finale der Gruppe B verliert das Team von Trainer Knut Ove Joa mit 25:32 (14:13). Nach einer starken ersten Hälfte, wo man mit einer Eintoreführung die Pause geht, setzt sich die Klasse der Ungarinnen aber deutlich durch.


Es ist ein erfrischender und starker Auftritt, den die Schweizerinnen in den ersten 30 Minuten zeigen. Sie bieten dem Favoriten in der ersten Hälfte ein Duell auf Augenhöhe. Mit vier Toren Differenz führen sie nach 11 Minuten (9:5). Mit einem 3-0-Lauf kommen die Ungarinnen wieder heran. Nochmals legt die Schweiz drei Tore vor, erneut kontern die Magyaren. Bis zum Wechsel bleibt die Begegnung eng.


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Schweizerinnen zeigten einen starken Auftritt gegen die Top-Nation Ungarn.


Weil Tabea Schmid, die am Schluss 13 Treffer auf ihrem Konto verbucht, schon nach einer Viertelstunde mit zwei Zweiminuten-Strafen belastet ist, muss Joa schon früh im Innenblock umstellen. Dieser Angriff/Deckung-Wechsel erweist sich als Hypothek. Er wirkt sich ebenfalls auf das schnelle Umschaltspiel aus. Dass die Schweiz in der ersten Hälfte dranbleibt, ist mitunter ein Verdienst von Lea Schüpbach. Sie nimmt immer wieder gegnerische Würfe weg, hält das Team so im Spiel. Bereits in der ersten Hälfte lassen die Schweizerinnen einige Chancen liegen. Dazu kommen unnötige technische Fehler. Ansonsten wäre zur Pause eine klarere Führung möglich gewesen.


(Noch ) fehlt qualitative Breite

Dass die Ungarinnen ein Weltklasseteam sind und im Kampf um die Medaillen ein Wort mitreden wollen, demonstrieren sie nach dem Wechsel. Bis zur 42. Minute (18:19) kann die Schweiz zwar mithalten. Aber einmal im Flow, mit einem 6-0-Lauf, lässt der Bronze-Gewinner der EM 2024 seine Dominanz Mal für Mal aufblitzen. Je länger das Spiel dauert, desto mehr wird deutlich, dass der Schweiz die Lösungen im Angriff fehlen. Auch weil Trainer Joa die einzige Linkshänderin Malin Altherr wegen leichten Rückenbeschwerden nicht einsetzen will und auch Charlotte Kähr keine Einsatzminuten erhält. Im Gegensatz zu den Ungarinnen: Routiniert und clever spielen sie die Partie runter und ihr Trainer gibt dem ganzen Kader Einsatzzeit. «Wenn man nicht in beiden Halbzeiten performt, wird man gegen die besten Teams sofort bestraft», resümierte Joa hinterher. «Aus solchen Begegnungen müssen wir lernen.» Und es zeigt sich auch: Während Ungarn fast beliebig wechseln kann, ohne dass die Qualität spürbar abnimmt, lassen bei der Schweiz, welche diese Wechsel zu wenig vornimmt, die Kräfte nach.

 

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Lea Schüpbach begeisterte mit 13 Paraden gegen Ungarn.


Nach Spielschluss war die Enttäuschung bei den Schweizerinnen selbstverständlich spürbar. Hatten sie sich doch insgeheim mehr aus diesem Vergleich erhofft. Im vierten Vergleich gibt es erneut nichts Zählbares zu holen. Zuletzt war dies an der EM 2022 der Fall. Damals führte die Schweiz nach den ersten 30 Minuten mit 14:13. Am Ende resultierte eine 28:33-Niederlage. Jetzt erlebt das Team ein Déjà-vu, Ungarn ist für die Schweiz zweifellos ein Gradmesser, der allerdings auch aufgezeigt hat: Zum grossen Wurf fehlt noch ein Stück Weg.

 

Hauptrunde in Rotterdam

Jetzt zieht der Schweizer Tross nach Rotterdam um. Die Hauptrunde wird in vier Sechsergruppen ausgetragen, wobei jeweils zwei Vorrundengruppen zusammengelegt werden. Dadurch treffen die Schweizerinnen dort auf drei neue Gegnerinnen aus der Parallelgruppe: Gegen die Teams, auf die man bereits in der Vorrunde getroffen ist (Ungarn und Senegal), wird nicht mehr gespielt. Für das Kollektiv von Headcoach Knut Ove Joa beginnt die nächste WM-Phase am Mittwoch, 3. Dezember (15.30 Uhr) gegen Japan, das in seinem letzten Vorrundenspiel Kroatien mit 25:19 besiegte. Dann folgt am Freitag, 5. Dezember die Partie gegen Medaillenkandidat Dänemark (20.30 Uhr) und am Sonntag, 7. Dezember steht noch die Begegnung gegen Rumänien (18.00 Uhr) auf dem Programm. Sämtliche Spiele mit Schweizer Beteiligung werden auf SRF live gezeigt.

 

Telegramm

Schweiz: Schüpbach (13 Paraden), Kuratli (3 P); Gautschi (4), Coker (1), Baumann (1), Goldmann (1), Kähr, Felber (4), Altherr, Kündig, Snedkerud, Truchot, Wolff, Erni, Schmid (13), Emmenegger (1)

 

Bemerkungen: 3 x 2 Minuten für die Schweiz, 2 x 2 Minuten für Ungarn. Die Schweiz spielte ohne Bucher und Hartz (überzählig)

 

Hauptrundengruppe I

  1. Dänemark 2/4

  2. Ungarn 2/4

  3. Rumänien 2/2

  4. Schweiz 2/2

  5. Senegal 2/0

  6. Japan 2/0

 
 
 

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