Pflicht erfüllt – der erste Schritt ist gemacht
- Handballworld AG

- vor 2 Tagen
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Die Schweiz bezwingt bei ihrer ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft den Iran deutlich. Nach einem nervösen Beginn fand das Team von Headcoach Knut Ove Joa sukzessive besser ins Spiel. Jetzt richtet sich der Fokus ganz auf die Partie gegen Senegal.

Erstes WM-Spiel, erster Sieg: Die Schweizerinnen feiern ihren gelungenen Start.
Der Auftakt ist geglückt: Das erste Spiel einer A-Nationalmannschaft an einer WM Endrunde hat die Schweiz diskussionslos mit 34:9-(19:7) Toren gewonnen., Der Start gegen den Iran verlief zwar etwas holprig. Es brauchte Zeit, bis das Team von Headcoach Knut Ove Joa ins Spiel fand. Nach 225 Sekunden erzielte Era Baumann den ersten Schweizer Treffer an einer WM und sorgte damit für einen geschichtsträchtigen und historischen Moment.
Mit zunehmender Spieldauer, als die erste Nervosität abgelegt war, die Verkrampfung sich langsam löste, agierte die Deckung konsequenter. Das stellte die Iranerinnen zunehmend vor Probleme. Hätte die Schweiz den einen oder andern Fehler weniger gemacht, nicht klare Chancen liegen gelassen, das Resultat wäre bereits zur Halbzeit noch deutlicher ausgefallen.

Era Bauman hat mit ihrem 4. Treffer Grund zu jubeln.
Seraina Kuratli als beste Spielerin ausgezeichnet
Mit vier Toren Differenz (9:5) führte man nach einer Viertelstunde. Sieben Tore (13:6) waren es nach zwanzig Minuten. Die schnell klaren Verhältnisse eröffneten Joa früh zu wechseln. Alle Spielerinnen erhielten Einsatzzeit. Der Schweizer Headcoach konnte auch Stammkräfte schonen. Die zweiten 30 Minuten spielte am linken Flügen Melanie Felber für Era Baumann. Sie zeigte mir ihren sieben Treffern, dass sie auf dieser Position durchaus eine Alternative sein kann. Neu im Spiel traf sie gleich viermal bei ebenso vielen Versuchen. Entsprechend «happy» war sie hinterher: «Es war ein Traum für mich hier zu spielen. Ich bin sehr stolz, dass wir bei der ersten Partie an einer WM so eine Leistung zeigten.» Ihre Kinder hätten ihr gesagt, dass sie gut spielen werde.
Stark spielte auch Seraina Kuratli. Die Torhüterin von GC Amicitia entschärfte in der ersten Hälfte einen Siebenmeter. Nach der Pause kam sie für Lea Schüpbach ins Spiel und liess sich nur noch zweimal bezwingen. Am Ende wurde sie als «Player of the match» ausgezeichnet. Nach Spielschluss erklärte sie: «Mit diesem Startsieg ist ein riesiger Stein weggefallen.» Dass sie so gut performen konnte, «hierfür muss ich auch der Deckung ein Kompliment machen.» Iran sei ein spezieller Gegner gewesen.
Bei Knut Ove Joa war die Erleichterung über den erfolgreichen WM-Start ebenfalls anzumerken. «Wir haben heute gezeigt, dass wir bereit sind gegen einen anderen Handballstil erfolgreich zu sein.» So ganz zufrieden war er aber dennoch nicht. Joa wies unter anderem darauf hin, wie wichtig der Fokus auf eine gute Defensivarbeit sei. Der Zugriff in der Deckung wurde im Verlaufe der Partie besser. Iran baute zusehends ab. Das eröffnete der Schweiz auch, zu einfachen Toren zu kommen und das Skore sukzessive hochzuschrauben.

Treffsicher: Tabea Schmid erzielt einer ihrer insgesamt 5 Tore gegen den Iran.
Die Schweiz nach dieser ersten Begegnung einzuschätzen, ist schwierig. Hierzu wurde sie zu wenig gefordert. Allerdings ist es so, dass das Team von Knut Ove Joa noch Luft nach oben hat. Am Samstag muss es diese Schippe drauflegen. Mit Senegal wartet morgen Samstag um 18 Uhr (ab 17:45 Uhr live auf SRF Sport) ein anderes Kaliber. Die Afrikanerinnen verloren ihre Auftaktbegegnung gegen den Gruppenfavoriten Ungarn mit neun Toren Differenz (17:26). Am Croatia Cup, einem Vorbereitungsturnier auf die WM, hatten sie jedoch gegen Kroatien gewonnen. Für das Team von Headcoach Joa dürfte diese Partie zu einem Schlüsselspiel werden. Mit einem Sieg könnte die Schweiz mit mindestens zwei Punkten zur Hauptrunde starten.
Telegramm
Schweiz: Schüpbach (8 Paraden), Kuratli (12 P); Gautschi, Coker, Baumann (4), Goldmann (2), Kähr (2), Felber (7), Altherr (1), Kündig (3), Snedkerud (3), Truchot, Wolff (1), Erni (2), Schmid (5), Emmenegger (4)
Iran: Eizadgashb (1), Badvi (2), Merikh (3), Koudzarifarahani (1), Karimi (2)
Bemerkungen: 3 x 2 Minuten für die Schweiz, 4 x 2 Minuten für Iran. Die Schweiz spielte ohne Bucher und Hartz (überzählig)
Text: Ernesto Piazza Bilder: kollektifimages




















👍Chapeau an alle Beteiligten! Ihr habt gezeigt zu was Ihr fähig seid. Weiter so und viel Glück und keine Verletzten. Hopp Schwiiiz