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Eine fast perfekte Saison

Die Kadetten aus Schaffhausen haben sich am Dienstag verdientermassen zum Meister gekürt. Der einzige Wermutstropfen ist der verpasste Cupfinal.


Reto Pfister

Die Kadetten feiern den Meistertitel. Foto: Martin Deuring


Im Playoff-Final trafen mit Kadetten Schaffhausen und Pfadi Winterthur die beiden besten Mannschaften der Regular Season aufeinander. Was durchaus Spannung versprach, wurde zu einer klaren Angelegenheit; zu einer Demonstration der Kadetten. Auch wenn sich Pfadi in der Schlussphase des dritten Spiels (29:26) nochmals wehrte. Die Kadetten krönten sich verdientermassen zum Meister, nach einer Saison, in der sie sich nicht nur den Titel zurückholten, sondern die QHL von A bis Z dominierten.


Nur zwei Niederlagen

Die Kadetten verloren von 35 Meisterschaftsspielen lediglich deren zwei. Das eine Ende März bei Suhr Aarau, als sie längst als Gewinner der Hauptrunde feststanden. Das zweite, als sich im Playoff-Viertelfinal im ersten Auswärtsspiel vom BSV Bern überrumpeln liessen. Dazu kamen zwei Unentschieden, die anderen 31 Begegnungen gewann das Team von Cheftrainer Adalsteinn Eyolfsson. Die Kadetten 2021/22, das war ein mit hervorragenden Einzelkönnern besetztes Team, das aber auch als Mannschaft hervorragend funktionierte. Schweizer Nationalspieler wie Samuel Zehnder oder Jonas Schelker einerseits, herausragende Ausländer wie der spanische Spielmacher Joan Canellas oder der kroatische Torhüter Kristian Pilipovic andererseits: die Kadetten waren ein Ensemble, das von A bis Z überzeugte.


Auch international hinterliessen die Schaffhauser einen hervorragenden Eindruck. Sie stiessen in der EHF European League bis in den Viertelfinal vor, dort erwies sich dann das polnische Spitzenteam Wisla Plock als zu stark. Ein Wermutstropfen war einzig das Scheitern im Cup-Halbfinal an Pfadi Winterthur. Hätten die Kadetten auch diesen Wettbewerb gewonnen, hätte man gar von einer perfekten Saison sprechen können.


Nun steht ein Umbruch an

Die Herausforderung wird nun sein, in der nächsten Saison dieses sehr hohe Level zu halten. Die Mannschaft erfährt einen Umbruch, die Schweizer Nationalspieler Zehnder (Lemgo), Schelker (Wetzlar) und Max Gerbl (Hannover-Burgdorf) wollen in der Bundesliga den nächsten Karriereschritt machen, gleiches trifft für Pilipovic zu, der zu Wisla Plock wechselt. Dimitrij Küttel wiederum schliesst sich Ligakonkurrent Kriens-Luzern an.


Sieben teils namhafte Neue wurden bereits verpflichtet, die Kadetten werden weiter eine führende Rolle im Schweizer Handball einnehmen und sind Titelkandidat. Aber das Team wird sich in veränderter Zusammensetzung erst möglichst rasch finden müssen.

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