Der zweite Schweizer Gegner: Norwegen
Mit Norwegen treffen die Schweizerinnen am Sonntag (20.30 Uhr, SRF live) in Ljubljana wohl auf das aktuelle Mass aller Dinge im internationalen Frauenhandball. Die Skandinavierinnen gewannen ihr Auftaktspiel gegen Kroatien mit 32;23 klar. Norwegen ist der amtierende Europa- und Weltmeister. An den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo belegte das Team hinter Frankreich und Russland den dritten Platz. Dass der Frauenhandball in Norwegen einen extrem grossen Stellenwert geniesst, und dort entsprechend akribisch und erfolgreich bereits im Jugendbereich gearbeitet wird, zeigte sich unlängst an den U20-Titelkämpfen, wo man den WM-Titel gewann. «Norwegen ist für mich der absolute Gruppenfavorit und hat natürlich auch diesmal das Potenzial wieder sehr, sehr weit im Turnier zu kommen», sagt Martin Albertsen.
Der dänische Headcoach der Schweizerinnen weiss um das grosse Rendement, das in dem von lauter Weltklasse-Spielerinnen durchsetzten, norwegischen Ensemble steckt. An den Golden League, die unlängst in Dänemark ausgetragen wurden, verlor die Schweiz mit 22:39 deutlich. Nuria Bucher erklärt zu dieser noch ungleich höheren Hürde: «Wir müssen versuchen unser eigenes Spiel zu spielen, egal wie der Gegner heisst.» Für Tabea Schmid gilt: «Nachdem wir den Frust nach der sehr ärgerlichen Ungarn-Niederlage rausgelassen haben, müssen wir unseren Fokus wieder nach vorne richten.» Und dabei sei wichtig, so Albertsen, «dass wir unseren eigenen Gameplan erneut verfolgen – und vor allem weniger technische Fehler begehen.»
Text: Ernesto Piazza
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