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16 TEAMS AUS EUROPA SIND IN DER HAUPTRUNDE

Die Vorrunde der 27. Männer-Weltmeisterschaft in Ägypten ist nach 46 gespielten Partien und zwei kampflosen Siegen für die kapverdischen Gegner Deutschland und Uruguay in Gruppe A beendet - und die Schweiz hat es geschafft: der Mannschaft von Michael Suter gelang mit dem Auftaktsieg gegen Österreich bereits der entscheidende Schritt zum Einzug in die Hauptrunde der besten 24 Mannschaften. Die Österreicher sind die einzige von 17 gestarteten europäischen Mannschaften, die nun im Präsidenten-Cup um die Plätze 25 bis 32 spielt.


Björn Pazen



Ungarn, Brasilien und Polen überraschen

In der Hauptrundengruppe 1 führen überraschend die Ungarn das Tableau mit 4:0 Punkten an - die Magyaren gewannen alle drei Vorrundenspiele inklusive des glücklichen 29:28 am Dienstagabend gegen Deutschland - was nach sechs Siegen in Serie zum Start die erste Niederlage für den neuen Bundestrainer Alfred Gislason war. Überraschend kam aus dieser Gruppe auch Uruguay weiter - aber nur, weil Kap Verde nach zahlreichen Corona-Fällen seine Mannschaft nach dem Auftaktspiel gegen Ungarn aus dem Turnier abmeldete.

Hinter Ungarn und vor Deutschland (2 Punkte) liegt Europameister Spanien, der einen echten Stotterstart ins WM-Turnier hinlegte. Dem 29:29 zum Auftakt gegen Brasilien folgte ein mehr als glücklicher 27:26-Erfolg gegen Polen, das nur mittels einer IHF-Wildcard überhaupt bei der WM dabei ist und wie Deutschland mit 2 Punkten in die Hauptrunde startet. Die beiden nicht-europäischen Teams aus Brasilien und Uruguay werden bei der Vergabe der Viertelfinaltickets nicht mehr mitreden können.


Dänemark und Kroatien als Favoriten

In Hauptrundengruppe 2 deutet alles auf einen Dreikampf zwischen dem verlustpunktfreien Titelverteidiger Dänemark, dem ungeschlagenen Vize-Europameister Kroatien und Asienmeister Katar hin, wobei die Dänen mit 4 Punkten die beste Ausgangslage haben. Am letzten Spieltag kommt es zum Showdown der beiden Grossmächte - und es kann sein, dass die Katarer bis dahin bereits aus dem Rennen sind. Während die Dänen die Vorrunde äusserst souverän mit drei klaren Siegen beendeten, leisteten sich die Kroaten ihren Aussetzer mit dem 29:29 gegen Japan gleich am ersten Spieltag - und müssen zudem auf zwei verletzte Weltklasse-Spielmacher wegen Verletzungen verzichten: Igor Karacic und Luka Cindric. Bahrain zog durch das 34:27 gegen DR Kongo im finalen Vorrundenspiel erstmals in eine WM-Hauptrunde ein, aber der heimliche Star der Gruppe war Gauthier Mvumbi, der stämmige Kreisläufer der Kongolesen, dem sogar Basketballstar Shaquille o’Neal zu seiner Leistung gratulierte.


Frankreich und Portugal mit bester Ausgangslage

In der Hauptrundengruppe 3trifft die Schweiz auf Island, Portugal (Freitag) und Algerien (Sonntag). Die beiden besten Mannschaften jeder der vier Hauptrundengruppen ziehen in die Viertelfinals ein - und die besten Chancen in der Schweizer Gruppe haben Frankreich und Portugal, die in ihren Vorrundengruppen alle drei Partien gewannen. Sicherlich zählte das 28:24 der Franzosen gegen den WM-Zweiten aus Norwegen zu den Überraschungen der Vorrunde, gleiches gilt für den 25:23-Sieg des EM-Fünften Portugal gegen die Isländer, die allerdings ohne ihren Weltstar Aron Palmarsson antreten müssen. Die Schweiz nimmt wie Algerien null Punkte mit in die Hauptrunde, Island und Norwegen haben jeweils zwei Zähler auf der Habenseite.


Ausgeglichene Gruppe

In Hauptrundengruppe 4 kämpft Gastgeber Ägypten (trainiert vom Spanier Roberto Parrondo, der Vardar 2019 zum Champions-League-Sieg führte) gegen fünf europäische Teams um einen Platz im Viertelfinale. Durch die 23:24-Niederlage gegen Schweden verpassten die Ägypter eine weisse Weste - gehen mit 2 Punkten genau wie der EM-Vierte Slowenien in die nächste Runde. Auf Rang zwei hinter den verlustpunktfreien Schweden liegen überraschen die vom früheren Bundesligatrainer Velimir Petkovic (Göppingen und Berlin) trainierten Russen, die wie die Polen ebenfalls nur dank einer Wildcard bei der WM spielen dürfen. Die Russen schlugen Slowenien und trennten sich mit einem Unentschieden gegen Weissrussland - und können nun erstmals seit 2013 wieder ein WM-Viertelfinale erreichen. Ebenfalls nicht im ursprünglichen WM-Teilnehmerfeld war auch Nordmazedonien gelistet, das Balkanteam war wie die Schweiz Corona-Nachrücker - in diesem Fall für Tschechien. Der Sieg gegen Chile reichten WM-Rekordtorschützen Kiril Lazarow und seinem Team zum Weiterkommen.



3. Vorrunden-Spieltag, Resultate Gruppen A bis D

Uruguay - Kap Verde 10:0 (Forfait) und Deutschland - Ungarn 28:29 (14:15)

Spanien – Tunesien 36:30 (17:14) und Brasilien – Polen 23:33 (11:13)

Japan – Angola 30:29 (16:12) und Kroatien – Katar 26:24 (13:11)

Bahrain – DR Kongo 34:27 (14:12) und Dänemark – Argentinien 31:20 (15:10)


President’s Cup der Gruppenletzten

Auch der Präsidenten-Cup startet am Mittwoch - interessanterweise mit fünf der insgesamt sieben afrikanischen Teams, die in Ägypten am Start sind. Dazu kommt neben Österreich noch je ein Team aus Asien und Panamerika. Kap Verde hat sich wegen Coronafällen von der Handball-Weltmeisterschaft zurückgezogen. Diese Spiele im Presidents Cup werden als verloren gewertet, Kap Verde* wird als 32. Team der WM gewertet. Die beiden Gruppen im President’s Cup sehen wie folgt aus:


Gruppe 1: Kap Verde* (Gruppe A) / Tunesien (Gruppe B) / Angola (Gruppe C) / DR Kongo (Gruppe D)

Gruppe 2: Österreich (Gruppe E) / Marokko (Gruppe F) / Chile (Gruppe G) / Südkorea (Gruppe H)


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