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Solide Leistung gegen starke Niederländerinnen

Gegen die Niederlande gibt es für die Schweizerinnen ebenfalls nichts Zählbares zu holen. Nach einer schwachen ersten Hälfte finden sie aber ins Spiel zurück und verlieren den zweiten Durchgang lediglich mit minus einem Tor. Zum Abschluss der Hauptrunde trifft die Schweiz am Mittwoch (20.30 Uhr, SF Info) als krasser Aussenseiter noch auf Olympiasieger Norwegen.

 

Text: Ernesto Piazza Foto: kolektiffimages

 

Alessia Riner traf gegen die Niederlande 4 Mal.
Alessia Riner traf gegen die Niederlande 4 Mal.

Gegen die Niederlande verliert die Schweiz mit 29:37 (17:24). Doch obwohl es punktemässig auch diesmal nichts zu holen gibt, geht das Team von Headcoach Knut Ove Joa – im Gegensatz noch zum Slowenien-Spiel - mit einem besseren Gefühl aus diesem Vergleich. Vor allem wegen einer positiven Reaktion in der zweiten Hälfte. In den ersten 30 Minuten finden die Schweizerinnen den Zugriff in der Deckung allerdings nicht und kassieren Tor um Tor. 24 Gegentreffer in einer Hälfte sind zu viel.

 

Im Angriff liegt die Fehlerquote zwar tiefer als noch im Spiel gegen Slowenien, doch die Niederlande bestraft die Schweizer Unzulänglichkeiten gnadenlos mit schnellem Umschaltspiel. «Es war eine fürchterliche erste Hälfte», resümiert Knut Ove Joa hinterher. «Wir versuchten taktisch etwas Neues, wollten die schnellen Holländerinnen früher abfangen. Das ist nicht aufgegangen.» Der Start war zwar noch vielversprechend. Die Schweiz beginnt mit Riner, Gautschi, Bucher, Bächtiger, Emmenegger, Schmid und Schüpbach im Tor. Also mit derselben Formation, die bereits bei der Carpati Trophy, dem Vorbereitungsturnier in Rumänien, jeweils startete. 

 

Torhüterin Lea Schüpbach parierte 8 Paraden.
Torhüterin Lea Schüpbach parierte 8 Paraden.

Steigerung nach der Pause

Die Schweiz führt schnell (3:1/2.). Später gleicht Norma Goldmann wieder aus (4:4/4.). In der Folge legt Holland bis zur 9. Minuten einen 5-0-Lauf hin. Erst dann kommt Lea Schüpbach an den ersten Ball. Die «Oranjes» halten die Pace hoch. Headcoach Henrik Signell wechselt durch, ohne dass die Qualität des Spiels der Niederlande darunter leidet. «Ich hatte schon mehr Spass als heute in der ersten Hälfte», gibt die Schweizer Nummer eins im Nati-Tor nach Spielschluss ob der vielen freien Würfe unumwunden zu. Holland schraubt das Skore sukzessive hoch. Zur Pause liegen sie mit sieben Treffern Differenz vorne.   

 

Dass die Schweizerinnen in der zweiten Hälfte einen besseren Zugriff in der Abwehr bekommen, ist in erster Linie einer defensiven Steigerung, gepaart mit einer taktischen Umstellung, geschuldet. Sie stehen in der Deckung defensiver und somit auch kompakter. «Wir haben uns gut zurückgekämpft», sagt Lea Schüpbach, die nun ebenfalls besser ins Spiel findet. «Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen und ihre zweite Halbzeit, die wir mit nur einem Tor verlieren. Diese 30 Minuten müssen wir mitnehmen, auch für die Zukunft», weiss Knut Ove Joa. Während bei den Niederländerinnen jede eingesetzte Spielerin mindestens einmal erfolgreich ist, trifft Daphne Gautschi sechsmal für die Schweiz. Und diesmal gibt Knut Ove Joa allen auf dem Matchblatt aufgeführten Spielerinnen Einsatzzeit.

 

Auch nicht alltäglich ist, dass die Schweiz keine einzige Zweiminuten-Strafe kassiert, aber mit Direkt-Rot bestraft wird. Nachdem im Slowenien-Spiel dieses Verdikt bereits Lisa Frey widerfährt, muss diesmal Tabea Schmid diesen Entscheid akzeptieren. Sie trifft ihre Gegenspielerin in der 44. Minute im Gesicht. Rund zwei Minuten später passiert dasselbe Malheur der Niederländerin Judith van der Helm gegen Malin Altherr. Den Part von Tabea Schmid übernimmt nach ihrer roten Karte Nora Snedkerud. In der zweiten Hälfte spielen die Schweizerinnen mit den Niederländerinnen mit. Am Ende resultiert trotzdem eine Niederlage mit acht Treffern Differenz. Doch im Gegensatz zum Slowenien-Spiel können die Schweizerinnen diese Begegnung in der Wiener Stadthalle wieder vermehrt geniessen.

 

Am letzten Spieltag trifft die Schweiz an dieser Europameisterschaft am Mittwoch noch auf Norwegen (20.30 Uhr, SF info). Der Olympiasieger marschiert bisher ohne Punktverlust durch das Turnier und ist gegen die Schweiz der klare Favorit. Je nachdem, was in der anderen Hauptgruppe zum Abschluss noch resultatmässig passiert, schliessen die Schweizerinnen die EM auf Rang 11 oder 12 ab.


Telegramm


SCHWEIZ - NIEDERLANDE 29:37 (17:24)


Wien, Stadthalle; 1712 Fans; SR: Vujacic/Kazanegra (MNE)


SCHWEIZ: Schüpbach (8 Paraden), Kuratli (2); Wick, Kündig (2 Tore), Wolff (1), Frey (2), Schmid (3), Emmenegger M. (3), Gautschi (6), Baumann (2), Goldmann (2), Riner (4), Altherr, Bucher (1), Snedkerud (3), Bächtiger.


Strafen: 0x2 Minuten gegen die Schweiz und 2x2 Minuten gegen die Niederlande. 44. Minute: Direkte Rote Karte gegen Tabea Schmid (SUI). 46. Minute: Direkte Rote Karte gegen Van der Helm (NED). 


Schweiz ohne Charlotte Kähr und Manuela Brütsch (überzählig). 

 

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