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«Es war schon etwas für den Frauenhandball, oder?»

Nationaltrainer Martin Albertsen ist nach der geschafften EM-Qualifikation stolz auf die Spielerinnen. Man habe jetzt ein halbes Jahr Zeit, die Jungen im Team älter und erfahrener zu machen.

Interview: Ernesto Piazza Foto: FOTO Wagner



Martin Albertsen, Ihr Team hat mit einer eindrücklichen Vorstellung im Rückspiel gegen Litauen erstmals eine EM-Qualifikation geschafft – und damit etwas Historisches geschafft. Haben Sie diese Vorstellung erwartet?

Martin Albertsen: Das Resultat ist vielleicht etwas höher ausgefallen, als wir eigentlich erwarten konnten, aber ich habe gewusst, dass im Heimspiel mehr drin liegt als am Donnerstag in Litauen. (Anm. d. Red.: Damals gewann die Schweiz 36:30). Ich muss aber sagen, dass diese Partie die erste Begegnung unter meiner Führung war, wo das Team unseren Gameplan genial umsetzte. Deshalb war ich heute auch sehr ruhig, weil ich sah, dass die Mädels das machten, was wir besprochen hatten.


Die Deckung war viel besser als noch die erste Hälfte in Litauen. Das war sicherlich ein wichtiger Faktor für den klaren Erfolg.

Es war ein super, super Spiel. Die Deckung stand gut, aber auch im Angriff fanden wir Lösungen. Es spielten wieder viele Junge, aber wir hatten auch Erfahrung auf dem Feld, eine super Teamleistung. Es war schon etwas für den Frauenhandball, oder?


Was bedeutet dieser Erfolg für Sie persönlich?

Ich sehe meinen Job darin, die Schweiz step by step besser zu machen – und zusammen mit den Spielerinnen Träume zu erfüllen. Vor 3, 4 Jahren, als wir mit dem Projekt anfingen, war es ein Traum, irgendwann an so einem Turnier teilzunehmen.


Jetzt ist dieser Traum bereits Wirklichkeit. Macht es nicht auch ein wenig stolz, so eine EM-Teilnahme geschafft zu haben?

Es macht mich oft stolz, die Spielerinnen zu sehen, gerade so junge Spielerinnen mit Ausstrahlung und viel Ehrgeiz.


Was bedeutet ein solcher Erfolg für den Schweizer Frauenhandball?

Alles! Das was jetzt passiert ist, ist das, was wir brauchen. Wichtig war ebenfalls, dass die CONOCORDIA Handball Akademie in Cham ins Leben gerufen wurde. Dass nach eineinhalb Jahren Spielerinnen, die sich für diesen Weg entschieden haben, auf diese Weise bereits in einem A-Team auftreten, ist einfach genial.


Der Fokus beim Team liegt eigentlich bei der Heim-EM 2024, die auch in der Schweiz stattfindet. Jetzt habt ihr bereits zwei Jahre früher die Teilnahme für ein solches Turnier geschafft. Was bedeutet das, gerade mit Blick auf die jungen Spielerinnen?

Das bedeutet, dass wir jetzt Minimum ein halbes Jahr Zeit haben, die jungen Spielerinnen älter und erfahrener zu machen. Wir werden intensiv weiterarbeiten. Ich sehe die Entwicklung und das macht einfach unglaublich Spass. Und wenn ich die beiden Litauen-Spiele nehme, haben die Mädels so gut gespielt, dass ich bei so einem Lauf auch das Gefühl habe, wir werden für diese EM bereit sein.


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