Stars an der Seitenlinie
Die 1. Liga-Saison beginnt anfangs September. Nicht mehr dabei sind der BSV Bern U23 und die SG Fides/Otmar, beide schafften den Aufstieg in die Nationalliga B. Sie werden ersetzt durch die beiden NLB-Absteiger TV Birsfelden und Fortitudo Gossau. Welche Teams wollen nach oben und sind in der Favoritenrolle und welche Stars sind dabei? Ein Überblick in aller Kürze.
Text: Alessandro Crippa Fotos: ZVG.
Martin Slaninka (links) ist neu Spielertrainer beim TV Birsfelden und wirft seine Tore nun für die Nordwestschweizer. Der ehemalige NLA-Profi Rares Jurca (u.a. Kadetten Schaffhausen), ist jetzt Trainer bei Pfader Neuhausen.
Gruppe 1: Gossau verstärkt sich mit lettischem internationalen
36 Teams duellieren sich in drei Gruppen um zwei Plätze in der Nationalliga B. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den beiden NLB-Absteigern. Der eine kommt aus der Ostschweiz und ist der TSV Fortitudo Gossau. Er hat sich etwa mit dem ehemaligen lettischen Nationalspieler Maris Versakovs verstärkt. Der 38-Jährige war auch schon in der Bundesliga aktiv, wo er für den TUSEM Essen gespielt hat. Als Trainer amtet seit letztem Januar der ehemalige Gossau Spieler und NLA- Topscorer Daniel Stahl, assistiert wird er von Gabor Fülöp. Bei den Pfadern aus Neuhausen leitet Rares Jurca die Geschicke. Der Rumäne hat in der NLA für Schaffhausen, Winterthur, St. Gallen und Basel über 1300 Tore erzielt. Gossau steigt neben dem TV Appenzell, der am 14. Juni 2025 mit einem Jubiläumsfest sein 55. Geburtstag feiert und Frauenfeld, wo als Trainer Sharr Ramadani (34) seine zweite Saison in Angriff nimmt und als Spieler bei den beiden NLA-Vereinen TSV St. Otmar und GC Amicitia Zürich spielte, als einer der Favoriten in die Meisterschaft der Gruppe 1.
Gruppe 2: Grosser Kampf um die ersten Plätze erwartet
Wer in der Gruppe 2 das Rennen macht? Offen. Da wird auf jeden Fall der 2.-Liga-Aufsteiger HC KTV Altdorf vorne mitspielen wollen, er hat mit Mario Obad ebenfalls einen in der Schweiz bestens bekannten Trainer verpflichtet. Für den Kroaten ist es eine Rückkehr in den Kanton Uri, wo er während mehrerer Jahre auch als Regisseur auf dem Feld stand. Seine zweite Saison als Trainer nimmt bei den Ehrendingen Celtics Zoltan Cordas in Angriff. Der ehemalige Otmar- und Endingen-Coach steht in der Region Baden an der Seitenlinie und zählt auf die ehemaligen NLB- oder NLA-Akteure Denis Grana, Leo Pejkovic, Kai Klampt, Remo Hochstrasser und Florian Leitner. Und auch beim Lokalrivalen SC Siggenthal ist mit Michael Spuler ein bekanntes Gesicht des Schweizer Handballs, war er doch über viele Jahre eine der prägenden Figuren in der NLA-Mannschaft des TV Endingen, als Trainer im Amt. Er ersetzt Patrick Mathys, welcher als Co-Trainer zum B-Ligisten Baden-Endingen wechselte. Das Team blieb grossmehrheitlich zusammen, einzig Ives Mischler wechselte in die NLB zu Baden-Endingen. «Taktisch das Repertoire verbreitern», nennt Spuler als eine seiner Hauptaufgaben und bezüglich Saisonziel wollen die Siggenthaler, die es in der vergangenen Saison in die Aufstiegsbarrage schafften, «so lange wie möglich vorne mitspielen».
Gruppe 3: Birsfelden will mit neuem Trainerduo zurück in die NLB
Der andere Absteiger aus der Nationalliga B ist der TV Birsfelden. Dort steht der prominenteste Neuzugang nicht auf dem Feld, sondern an der Seitenlinie: Martin Slaninka. Der langjährige Kreisläufer des HSC Suhr Aarau (6,5 Jahre) hat die Rückrunde der Saison 2023/24 bei Stuttgart in der Bundesliga absolviert und nun hat er bei Birsfelden als Spieler-Trainer angeheuert. Dort ersetzt er das Duo Ramon Morf und Thomas Reichmuth. Neben seiner Tätigkeit als Trainer der ersten Mannschaft steht Slaninka bei der HSG Nordwest auf der Geschäftsstelle und zur Unterstützung der gesamten Vereins-Trainercrew im Einsatz. Bei seiner Vorstellung sprach er von einer «Herausforderung» und sagte, er wolle den Verein dorthin führen, «wo er hingehört». Birsfelden meldet damit seine Ambitionen auf den sofortigen Wiederaufstieg in die NLB in der Gruppe 3 deutlich an. Als Co-Trainer amtet neu Reto Häner.
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