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Ein Toptalent dreht auf

Aus dem Nichts in eine Hauptrolle: Der Aufstieg des  19-jährigen Valentin Wolfisberg ist beeindruckend. Nun  will der 1,95-Meter grosse Rückraumshooter bei Kriens-Luzern zum Leistungsträger avancieren.

 

Text: Stephan Santschi Bild: zVg.


Valentin Wolfisberg verpasste den Trainingsstart wegen Zahnproblemen. Alle vier Weisheitszähne musste er ziehen lassen, ein Infekt machte anschliessend eine Antibiotika-Behandlung nötig. Und doch fühlt sich der 19-Jährige besser als vor zwölf Monaten. Auch damals war er zwar Teil des Krienser Kaders, doch weder Trainer Peter Kukucka noch seine Teamkollegen schienen dem Rückraumspieler aus dem eigenen Nachwuchs etwas zuzutrauen. Das hat sich mittlerweile verändert. Als die Verletzungssorgen im Verlauf der vergangenen Saison immer grösser wurden, gab es am 1,95-Meter grossen Rechtshänder kein Vorbeikommen mehr. Seine Einsatzzeiten wuchsen markant, in den Playoffs avancierte er sogar zum Stammspieler, deckte im Innenblock und nutzte im linken Aufbau seine Abschlussstärke. «Ich kann zeigen, was ich draufhabe. Das macht Spass. Nun bin ich ein Bestandteil des Teams, ich bin besser im Rhythmus. So wächst das Bewusstsein für meine Rolle auf natürliche Weise», erklärte er.

 

Auf den Spuren von Andy Schmid

Nun zählt Wolfisberg fix zum Krienser Aufgebot, das Hin und Her mit Farmteam Emmen (NLB), das ihm nicht behagte, ist Vergangenheit. Was in ihm steckt, bewies der Krienser jüngst auch an der U21-EM, wo er eine prägende Rolle innehatte. Nun will der frisch gebackene Maturand den Schritt zum Leistungsträger machen. «Ich richte den Fokus auf meine Aufgaben im Spiel. Wenn das Umfeld stimmt, hat man keine Angst, dass etwas schief gehen könnte oder jemand hässig auf dich wird. Ich freue mich sehr auf die neue Saison.»

 

Wolfisberg ist dabei nur ein Juwel der SG Pilatus. Luca Sigrist und Gino Steenaerts, der an den Swiss Handball Awards zum Newcomer des Jahres gewählt worden ist, sind weitere Exponate der aktuell besten Nachwuchsorganisation des Landes. Und so scheint es, dass rund 20 Jahre nachdem der Stern eines gewissen Andy Schmid aufgegangen ist, sich die nächsten Luzerner Toptalente auf den Weg machen, um die Handballwelt zu erobern.

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