
Die Schweiz macht den nächsten Schritt
Die Schweizer verpassen an ihrer ersten EM seit 14 Jahren die Qualifikation für die Hauptrunde. Gegen Polen gelang der Mannschaft der erhoffte Sieg, doch sie zahlte auf dem internationalen Parkett auch viel Lehrgeld. Eine Analyse. Text: Stephan Santschi / Bild: Foto Wagner (aus Göteborg) Nicht nur die Kanterniederlage, auch das exakte Ergebnis hatte grosse Aussagekraft. Das Startspiel an der Europameisterschaft gegen Co-Gastgeber Schweden verlor die Schweiz mit 21:34 und dami

«Ich bin wirklich stolz auf mein Team»
Die Schweiz verliert gegen Slowenien mit 25:29 und muss als Gruppendritter nach der EM-Vorrunde die Heimreise antreten. Trainer Michael Suter spricht über den letzten Auftritt des Teams, bilanziert das Turnier und blickt in die Zukunft. Interview: Stephan Santschi / Bild: Foto Wagner (aus Göteborg) Michael Suter, wie sahen Sie das Spiel der Schweizer gegen Slowenien? Wir hatten einen vernünftigen Start, waren mental parat und müssten eigentlich mit zwei, drei Toren führen. Da

Göteborg und seine Klischees
Es ist beeindruckend, wenn diese Hünen nach einem Spiel durch die Interviewzone marschieren und in voller Grösse erscheinen. Von weit oben auf der Medientribüne haben die Masse des Polen Kamil Syprzak (2,06 Meter/115 Kilo) oder des Slowenen Blaz Blagotinsek (2,02 Meter/120 Kilo) ja nicht die gleiche Wirkung. Und doch gibt es in Göteborg ein Lebewesen, dass auch die eindrücklichste Handballer-Postur in den Schatten stellt – der Elchbulle auf dem Hügel im Slottsskogen-Park. Bis

Diesen Sieg wollen wir geniessen
Die Schweiz zeigt eine starke Reaktion auf die 21:34-Startniederlage gegen Schweden und bezwingt Polen im zweiten EM-Spiel mit 31:24. Rückraumspieler Roman Sidorowicz spricht über den historischen Erfolg und seine polnischen Wurzeln. Interview Stephan Santschi / Bild: Foto Wagner Roman Sidorowicz, Gratulation zum Sieg gegen Polen. Wie fühlt sich das an? Roman Sidorowicz: Einfach geil. Lange stand das Spiel auf der Kippe, lagen wir nur mit zwei Toren vorne. Wir haben unser Spi

Nun braucht die Schweiz ein Wunder
Slowenien bezwingt Schweden überraschend mit 21:19 und trifft am Dienstag im letzten Spiel der EM-Vorrunde auf die Schweiz. Die SHV-Auswahl benötigt wohl einen Sieg mit mindestens acht Toren Differenz, um weiterzukommen. Text: Stephan Santschi / Bild: Katja Bopp Es war eine gefühlsbetonte Sache für die Slowenen am Sonntag in der Scandinavium-Halle von Göteborg. Vor dem Spiel wurde ihr Trainer Ljubomir Vranjes vom schwedischen Publikum gefeiert, schliesslich ist er trotz seine

Fika - die Kaffeepause
Sie sind zuweilen ohrenbetäubend, die lauten Bässe des DJ's in der Göteborger Scandinavium-Halle oder die überdrehten Ansagen des Speakers. Wenn die Schweden spielen, lässt auch das Publikum den Geräuschpegel stark nach oben ausschlagen. Wer von alledem etwas Abstand braucht und auch dem geschäftigen Treiben im Zentrum Göteborgs für kurze Zeit entfliehen will, findet rund 20 Gehminuten entfernt im Stadtteil Haga einen gemütlichen Rückzugsort für eine "fika", wie die beliebte

Grau in Grau
Grau in Grau. So präsentiert sich Göteborg zum Auftakt der 14. Europameisterschaft. Früh wird es dunkel an der windigen und nasskalten Westküste Schwedens, die Sonne geht erst kurz vor 9 Uhr auf und bereits vor 16 Uhr wieder unter. Dass hier ein internationales Grossereignis über die Bühne geht, verraten ein paar Banner an Strassenlampen. Handball-Euphorie ist in der zweitgrössten Stadt des Landes (knapp 600'000 Einwohner) nicht spürbar. Doch der Schein trügt. Am Freitag sorg

Polen sind in Reichweite der Schweiz
Das zweite EM-Spiel gegen Polen muss die Schweiz am Sonntag gewinnen, will sie ihre Chancen auf die Hauptrunde wahren. Die Polen verloren zum Auftakt gegen Slowenien mit 23:26 und beeindruckten dabei nicht sonderlich. Text: Stephan Santschi / Bild: Foto Wagner "Wir haben unser Bestes gegeben, wir haben gut gespielt. Doch wir waren nicht stark genug." So resümierte Polens Kreisläufer Maciej Gebala die EM-Auftaktpartie gegen Slowenien, die am Freitagabend im Göteborger Scandina

Wir haben ein grosses Herz
Die Schweiz ist zum EM-Auftakt gegen Schweden absolut chancenlos. Spielmacher Andy Schmid spricht über die 21:34-Schlappe gegen den Co-Gastgeber, seinen Sturz auf den Rücken und er erklärt, weshalb er trotzdem stolz ist. Text: Stephan Santschi / Foto: Foto Wagner Andy Schmid, ein Genuss war das Spiel gegen Schweden nicht.
Andy Schmid: Irgendwie schon, doch. Wir haben gut begonnen, danach aber zu viel verworfen. Am Ende müssen wir realistisch sein und mit beiden Beinen am Bod

«Ich habe ein Gefühl für das
Hinterlaufen der Abwehr»
Marvin Lier war am Yellow-Cup der beste Schweizer Torschütze. Vor dem EM-Startspiel am Freitag spricht der 27-jährige Aargauer über seine drei Monate in Flensburg, den ersten EM-Gegner Schweden und seine Rolle als einziger Linksflügel im Kader. Marvin Lier, mit 19 Treffern waren Sie am Yellow-Cup hinter dem Holländer Kay Smits der zweitbeste Torschütze des Turniers. Wie sieht Ihr Resümee aus? Ich bin froh, dass es mir so gut gelaufen ist. Doch das ist nicht mein Verdienst all