«Wir müssen dranbleiben»: Schüpbach zieht Bilanz nach Sieg gegen Färöer
Torhüterin Lea Schüpbach blickt nach dem Sieg gegen die Färöer im Interview positiv auf die Teamleistung zurück, betont jedoch, dass es noch Luft nach oben gibt, insbesondere in Phasen des Nachlassens. Sie spricht über ihre persönliche Leistung und was das Team aus dem historischen Sieg für die kommenden Spiele mitnehmen will.
Interview: Fabiola Hostettler, Bild: Foto Wagner
Lea Schüpbach glänzte beim EM-Auftakt in Basel.
Wie beurteilst du eure Leistung als Team im Spiel gegen die Färingerinnen? Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden mit unserer Leistung. Wir konnten uns bereits anfangs der ersten Halbzeit mit drei, vier Toren absetzen und dann auch mit fünf Toren Vorsprung in die Pause gehen. Wir haben in den ersten 30 Minuten den Ton angegeben. Auch der Start in die zweite Halbzeit ist uns gelungen, wir konnten sogar einen Zehn-Tore-Vorsprung herausspielen. Ich weiss nicht, ob wir uns dadurch etwas zu sicher fühlten. Denn die Färöerinnen haben während des ganzen Spiels nicht aufgegeben. Eine Umstellung ihrer Deckung auf eine 5:1-Abwehr machte uns etwas Mühe, dadurch sind sie zu einfachen Toren gekommen. In solchen Momenten müssen wir künftig dafür sorgen, dass wir nicht nachlassen, sondern den Fokus beibehalten und weiter Druck machen.
Welche Momente des Spiels waren aus deiner Sicht entscheidend für den Ausgang? Als sie wieder näherkamen, konnte Daphne Gautschi im Angriff starke Akzente setzen. Sie ist mit viel Zug aufs Tor und hat wichtige Treffer erzielt in dieser engen Phase. Das war entscheidend, damit wir auch in der Defensive aggressiver stehen konnten.
Wie war die Atmosphäre in der Halle, und wie sehr hat euch die Unterstützung der Fans geholfen? Die Atmosphäre war sehr, sehr cool. Man merkte es vor allem dann, als die Färöerinnen wieder näher herankamen und es nochmal eng wurde. Da kam eine starke Stimmung in der Halle auf – wir konnten den Support von den Rängen deutlich spüren.
Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Leistung und deinem Beitrag zum Spiel? Grundsätzlich bin ich zufrieden. Vor allem in der ersten Halbzeit denke ich, konnte ich das Team sehr gut unterstützen. In der zweiten Halbzeit konnte ich nicht der Rückhalt sein, der ich hätte sein müssen, als es ihnen nicht so gut lief. Das ist sicher etwas, woran ich noch arbeiten muss – die freien Bälle. Ich bin aber happy, dass ich in der wichtigen Schlussphase einen Ball halten konnte und bin einfach zufrieden, wie es schlussendlich für uns alle ausgegangen ist.
Was nehmt ihr aus diesem Spiel für die nächsten Herausforderungen mit? Aus dem Spiel nehmen wir mit, dass wir uns längere Phasen, in denen wir nachlassen, nicht erlauben können. Am Sonntag spielen wir gegen Dänemark, das ist ein ganz anderes Kaliber. Da haben wir gar keinen Druck, können locker aufspielen und die Atmosphäre geniessen. Es gilt aus den Fehlern, die wir auch gegen die 5:1-Deckung gemacht haben, zu lernen und Lösungen zu finden. Dann bin ich zuversichtlich, dass es gut kommt.
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