«Wir haben ihnen kurz Angst gemacht»: Daphne Gautschi über den Rekordabend und den ungebrochenen Kampfgeist

Trotz einer knappen Niederlage gegen den Favoriten Dänemark zeigte das Schweizer Frauen-Handball-Nationalteam vor einer Rekordkulisse einen beeindruckenden Kampfgeist und machte den Gegnerinnen das Leben schwer. Rückraumspielerin Daphne Gautschi zieht nach dem Spiel eine positive Bilanz und blickt optimistisch auf die nächste Partie.

Interview: Fabiola Hostettler, Bild: Foto Wagner

Daphne Gautschi setzt zum Wurf an.

Ein starkes Spiel gegen den Favoriten Dänemark. Wie fühlst du dich? Gut. Wir haben nie aufgehört zu kämpfen. Trotz Höhen und Tiefen haben wir nie den Blick nach vorne verloren. Wir können zufrieden sein – vielleicht sogar ein bisschen enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre. Aber ich will es bei «zufrieden» belassen.

Was hat gegen Dänemark besonders gut funktioniert? Der Kampfgeist. Einmal lagen wir mit sechs Toren zurück, da hätten wir auch einfach aufgeben und unsere Kräfte für den Dienstag sparen können. Doch das haben wir nicht gemacht. Am Ende sind wir fast noch auf drei Tore herangekommen. Ich glaube, wir haben ihnen auch kurz ein bisschen Angst gemacht – das ist ein Mega-Gefühl. Und natürlich hat uns die Stimmung in der Halle getragen, die war einfach grossartig.

Noch nie waren so viele Fans bei einem Spiel des Frauen-Handball-Nationalteams. Wie ist es, vor einem Rekordpublikum zu spielen? Es war unglaublich toll. Wir wussten, dass unsere Liebsten und auch viele andere uns anfeuern würden. Die Stimmung war beeindruckend – ich hatte Gänsehaut. Es hat enorm Spass gemacht, vor so einem Publikum zu spielen.

Was nimmst du mit für das Spiel gegen Kroatien? Dass wir Kroatien schlagen können, vielleicht sogar müssen. Das Wichtigste ist, dass wir kämpfen und als Team zusammenstehen. Wie das Spiel am Ende ausgeht, ist gar nicht das Entscheidende. Wichtig ist, dass wir alles geben und als Mannschaft auftreten.

Zwei Spiele, beide Male vor Rekordpublikum. Was war für dich bisher das Highlight? Mein persönliches Highlight ist die Stimmung in der Halle. Das hatten wir noch nie, und ich hoffe, dass wir das in Zukunft noch oft erleben. Es hilft uns sehr und macht riesigen Spass. Genau dafür spielen wir Handball.