Bühne Frei für Europas Beste Handballerinnen
Am Donnerstag, 28. November, ertönt um 18 Uhr in drei Ländern gleichzeitig der Anpfiff zur Handball Europameisterschaft der Frauen. Im ungarischen Debrecen, im österreichischen Innsbruck und in der Schweiz, in Basel, messen sich die 24 besten Nationen im Frauenhandball um den Kontinentaltitel.
Text: Matthias Schlageter, Foto: EHF
Das Objekt der Begierde. Die Trophäe wird am 15. Dezember an die neuen Europameisterinnen vergeben.
Debrecen, Basel und Innsbruck sind die Destinationen, in denen ab dem 28. November die besten Handballerinnen Europas um Siege wetteifern. An allen drei Spielorten sind jeweils acht Teams im Einsatz, aufgeteilt in je zwei Vierergruppen. Wer nach drei Vorrundenspielen auf Rang 1 oder 2 der Tabelle liegt, zieht weiter in die Hauptrunde, die in Debrecen und Wien gespielt wird. Dort werden die vier Teams ermittelt, die am Finalwochenende in Wien (13. und 15. Dezember), um die Medaillen spielen. Erstmals in der Geschichte der Frauen Euro treten 24 Nationen an.
Die Neulinge
22 der 24 Nationen waren bereits mindestens einmal Teil einer Frauen Handball EM. Für die Türkei und die Färöer ist es hingegen eine Premiere. Sie treten erstmals an einer Euro an. Für die Türkinnen geht es bei ihrem ersten Turnier nach Debrecen, wo sie auf Schweden, Ungarn und Nordmazedonien treffen. Die Färöer sind Gast in der Schweiz und treffen in Basel auf Dänemark, Kroatien und die Schweizer Nati.
Die Favoritinnen
Weltmeister Frankreich, Rekordeuropameister Norwegen (9 Titel), Dreifach-Champion Dänemark und sonst....? Die Spitze im europäischen Frauenhandball ist in den letzten Jahren enger zusammengerückt. Die Vormachtstellung der Norwegerinnen ist nicht mehr unantastbar. Allen voran der amtierende Weltmeister Frankreich drängt mit Nachdruck an die Spitze und will sich für die Finalniederlage bei Olympia im Sommer gegen Norwegen revanchieren. Dänemark, neben Norwegen einziger Titelträger mit mehr als einem EM-Sieg, liess bei Olympia mit Bronze aufhorchen und zählt zum Kreis der Favoritinnen. Im Sommer in Paris an den Olympischen Spielen waren auf den Rängen 4 bis 8 mit Schweden, der Niederlande, Ungarn und Deutschland vier weitere ambitionierte Nationen. Längst kein Geheimtipp mehr ist Montenegro, das 2012 den Titel gewann und nach der Bronzemedaille 2022 erneut das Treppchen anstrebt.
Vom 28. November bis 3. Dezember gilt es für alle Favoritinnen und Neulinge dann ernst und "jedes Spiel zählt" darf beim Modus wörtlich genommen werden.
Der Modus
Alle Teams bestreiten im bekannten Modus drei Vorrundenspiele. Wer anschliessend auf Rang 1 oder 2 der Tabelle liegt, zieht weiter in die Hauptrunde, die in Debrecen und Wien gespielt wird. Die Punkte des Mitkonkurrenten aus der eigenen Gruppe werden in die Hauptrunde mitgenommen. Aus sechs Vorrundengruppen werden zwei Hauptrundengruppen. Heisst, die Teams aus den Gruppen A bis C rücken zusammen, gleiches gilt für die Teams der Gruppen D bis F. Es folgen somit vier weitere Spiele (gegen die vier Teams der "anderen" Vorrundengruppen), die darüber entscheiden, welche vier Teams ins Halbfinale in Wien einziehen und um die Medaillen spielen.
Handballworld präsentiert nach jeder Runde ein Round-up über den aktuellen Stand der EM.
Gruppenübersicht
Gruppe A: Schweden, Ungarn, Nordmazedonien, Türkei
Gruppe B: Montenegro, Rumänien, Serbien, Tschechien
Gruppe C: Frankreich, Spanien, Polen, Portugal
Gruppe D: Dänemark, Schweiz, Kroatien, Färöer
Gruppe E: Norwegen, Österreich, Slowenien, Slowakei
Gruppe F: Niederlande, Deutschland, Island, Ukraine
Gruppe A und B spielen in Debrecen, Ungarn. Gruppe C und D spielen in Basel, Schweiz. Gruppe E und F spielen in Innsbruck, Österreich.
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