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Göteborg und seine Klischees


Es ist beeindruckend, wenn diese Hünen nach einem Spiel durch die Interviewzone marschieren und in voller Grösse erscheinen. Von weit oben auf der Medientribüne haben die Masse des Polen Kamil Syprzak (2,06 Meter/115 Kilo) oder des Slowenen Blaz Blagotinsek (2,02 Meter/120 Kilo) ja nicht die gleiche Wirkung. Und doch gibt es in Göteborg ein Lebewesen, dass auch die eindrücklichste Handballer-Postur in den Schatten stellt – der Elchbulle auf dem Hügel im Slottsskogen-Park. Bis zu 500 Kilo schwer kann so ein Tier werden und sorgt in freier Wildbahn in Schweden jedes Jahr für tausende von Verkehrsunfällen. Daher rührt bekanntlich der Begriff des Elchtests in der Autoentwicklung, wenn die Stabilität beim raschen Spurwechsel geprüft wird.

Das Gegenstück zum Elchtest findet sich auf den Strassen Göteborgs: der Volvo. Schätzungsweise jeder Vierte steuert ein Modell des schwedischen Fahrzeugs, dessen Stammwerk im Westen Göteborgs steht. Die Liebe zum Volvo ist aber nicht das einzige Klischee, dass sich in Göteborg bestätigt. Alkoholische Getränke in Restaurants sind wirklich nicht erschwinglich und auch der Eindruck, dass Schweden das bargeldloseste Land der Welt sein soll, erhärtet sich. Zahlen mit Karte ist offenbar überall möglich, selbst der Toilettenbesuch im riesigen Einkaufszentrum Nordstan kann mit Plastik erwirkt werden.

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