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«Ich will mit der Schweiz an einem grossen Turnier teilnehmen»

Der Berner Kreisläufer Alen Milosevic spielt seit 2013 in Leipzig und ist mit dem Klub in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Im Interview spricht er über seine Rückkehr in die Nationalmannschaft. Peter Eggenberger

Sie geben nach mehr als vier Jahren in der laufenden Qualifikation für die EM 2020 Ihr Comeback in der Nationalmannschaft. Welches sind die Gründe?

Ich hatte konstruktive Gespräche mit dem Nationaltrainer Michael Suter und Luzia Bühler vom Zentralvorstand des Verbands. Ich möchte meinen Teil zu einer erfolgreichen Kampagne beitragen und mithelfen, dass die Schweiz erstmals seit 2006 wieder an einem Grossanlass teilnimmt. Dass sich Andy Schmid für die Nationalmannschaft committet hat, war auch ein Faktor für meinen Entscheid. Die Vorfälle, die Anfang 2014 zu meinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft geführt haben, sind abgehakt, liegen doch sehr lange zurück.

Der Druck, der auf Ihnen lastet, ist beträchtlich.

Es ist mir bewusst, dass die Erwartungen hoch sind. Ich bin Druck aus dem Bundesliga-Alltag gewohnt. Er wird mich anspornen. Ich werde mein Bestes geben. Dank der Erhöhung der Zahl der Teilnehmer an der nächsten EM haben wir realistische Chancen. Die Equipe hat Potenzial. Ich finde es super, dass man mit den besten Spielern Gas geben und ein Zeichen setzen will. Die Teilnahme an der EM könnte dem Handball in der Schweiz einen grossen Schub geben. Es ist eine Riesenchance.

Sie hätten drei Jahre nach Ihrem Rücktritt aus der Nationalmannschaft auch für Serbien spielen können.

Das habe ich kurz überlegt. Aber meine Wurzeln liegen mehr in der Schweiz.

Einige Zeit waren Sie mit Andy Schmid der einzige Schweizer in der Bundesliga. Nun wechseln immer mehr Nationalspieler nach Deutschland. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

Das ist sehr gut für den Schweizer Handball. Früher war es schwierig, Kontakte in die Bundesliga zu knüpfen. Inzwischen erhalte ich regelmässig Anrufe anderer Klubs, die mich um meine Meinung zu einem Schweizer Spieler bitten. Ich lege natürlich immer ein gutes Wort für sie ein (schmunzelt). Es ist wichtig, dass es nicht mehr bei Lippenbekenntnissen bleibt, sondern der Schritt ins Ausland gewagt wird. Damit wird die Nationalmannschaft kompetitiver. Was es einer Nationalmannschaft bringt, wenn sechs, sieben Spieler in einer guten ausländischen Liga spielen, demonstrieren die Österreicher seit Jahren. Sie qualifizieren sich immer wieder für grosse Turniere. Das müssen wir auch erreichen.

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