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Luka Maros – der Leader der Jungen

Die Schweiz startet Anfang November mit den Spielen gegen Slowenien und Deutschland in die Qualifikation zur EM 2018. Der linke Aufbauer Luka Maros (22) spricht über die Ausgangslage und seine neue Rolle als Vize-Captain.

Aufregender könnte es für die Schweizer kaum losgehen. Zunächst steht am 2. November das Auswärtsspiel gegen Olympia-Viertelfinalist Slowenien auf dem Programm. Drei Tage später gastiert im Zürcher Hallenstadion Europameister Deutschland, gegen den man den Zuschauerrekord eines Schweizer Länderspiels (9000 Fans) knacken will. Löst ein solch happiger Auftakt in die Qualifikation zur EM 2018 nicht Angst und Bange bei der stark verjüngten Schweizer Nationalmannschaft aus? «Wenn wir zu viel Furcht haben, werden wir nie etwas erreichen. Vielmehr schauen wir mit Freude auf diese Spiele», entgegnet Luka Maros.

Der 22-jährige Rückraumspieler der Kadetten Schaffhausen ist seit dem Amtsantritt von Nationaltrainer Michael Suter in der Hierarchie aufgestiegen. Er ist hinter Manuel Liniger der Vize-Captain und Anlaufstellte der vielen jungen Akteure im Kader. «Wenn einer der Jungen etwas besprechen will, kann er zu mir kommen und nicht direkt zu Captain Manuel Liniger mit seinen über 200 Länderspielen», erklärt Maros, der bisher zwölf Mal für die Schweiz aufgelaufen ist. Die Verantwortung, die er von Suter erhalte, mache ihn stolz. «Sie ist ein Zeichen dafür, dass sich meine Arbeit der letzten Jahre gelohnt hat.»

Knieprobleme im Griff

Der Weg von Luka Maros war dabei nicht immer einfach. Das «Jumpers Knee» macht ihm zu schaffen, eine wiederkehrende Entzündung der Patellasehne aufgrund der Belastung im Spitzensport. In der Sportler-RS im letzten Sommer habe er an dieser Schwäche gearbeitet, unter anderem mit viel Physiotherapie. «Stand jetzt kann ich sagen: Ich habe mein linkes Knie im Griff.» Entsprechend positiv verläuft seine Entwicklung bei den Kadetten Schaffhausen. Im linken Rückraum ist er Stammspieler, in der Champions League mit 21 Treffern gegenwärtig sogar der beste Torschütze seines Teams. «Ich erhalte im Angriff viel Spielzeit, ich kann viel machen und auch mitreden. Ich wachse in die Rolle eines Führungsspielers hinein», erklärt er.

Diese Rolle will er auch Anfang November mit der Schweizer Nationalmannschaft einnehmen. Was ist denn unter Suter neu? «Vieles. Der grösste Punkt ist das Team, es wurde stark verändert.» Im aktuellen 18-Mann-Aufgebot haben acht Akteure weniger als zehn Länderspiele.

«Suter kann hartnäckig sein»

Im Weiteren erwähnt Maros, dass man nun mehr Nationalmannschaftstage habe, mehr auf die Fitness geachtet werde und die Kommunikation mit den Vereinen verbessert worden sei. Konkret auf die Arbeit in der Halle angesprochen, antwortet er: «Michi fördert das schnelle Spiel. Wir sollen Risiken eingehen, allerdings nicht auf dumme Weise. Und er legt grossen Wert auf die Genauigkeit in den Spielzügen.» Wenn Suter nicht zufrieden sei, übe man den gleichen Angriff 15 bis 20 Mal hintereinander. «Dann machen wir etwas anderes, um anschliessend besagten Angriff nochmals zu wiederholen. Hier kann er hartnäckig sein.» Generell zeichne Suter eine gewisse Strenge aus. «Auch neben dem Platz legt er grossen Wert auf ein einheitliches Auftreten.»

EM-Qualifikation Männer, Gruppe 5

Mittwoch, 2. November, 18.00 Uhr: Slowenien - Schweiz (live auf TV24). – Samstag, 5. November, 17.45 Uhr: Schweiz - Deutschland (Hallenstadion, Zürich).

Stephan Santschi

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