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Der schwere Weg zurück


Celia Schneider hat einen langen Leidensweg hinter sich. Im Sommer 2015 verletzte sich die Schweizer Nationaltorhüterin im Training am Kreuzband. Den Aufstieg ihres Klubs Neckarsulmer Sportunion in die 1. Bundesliga musste die deutsch-schweizerische Doppelbürgerin von der Tribüne aus beobachten. Trotz eines neuerlichen Rückschlags kämpft die 20-fache Nationalspielerin weiter um die Rückkehr auf das Spielfeld.

«Bei einer Torwartübung habe ich mir das Knie verdreht», beschreibt Celia Schneider den Ausgang allen Übels. Die schmerzhafte Diagnose im Sommer 2015 lautete Kreuzbandriss. Statt mit den Teamkolleginnen in der 2. Bundesliga von Sieg zu Sieg zu eilen, trainierte die Torhüterin viermal die Woche individuell mit einer Trainerin und absolvierte zusätzlich eigenständig Krafttraining. Das Ziel war seinerzeit klar definiert: Spätestens Ende März 2016 wollte Celia Schneider wieder auf dem Platz mit Paraden auf sich aufmerksam machen. «Ende Januar hatte ich aber zunehmend mehr Schmerzen in meinem Knie und musste es erneut untersuchen lassen. Dabei wurde ein Riss im Meniskus festgestellt. Dieser musste operativ behandelt werden. Das hat meinen Zeitplan nach hinten verschoben.» Neues Ziel war im Juni 2016 zur Saisonvorbereitung wieder mit an Bord zu sein. Anhaltende Schmerzen im Aufbautraining machten eine neuerliche MRT-Untersuchung nötig und brachte die ernüchternde Diagnose: erneuter Kreuzbandriss.

Gut 13 Monate nach der ersten Verletzung stand nun die dritte Operation am verletzten Knie an. Auf die Frage nach ihrem aktuellen Befinden antwortet Celia Schneider: «Mir geht es ganz gut. Die OP ist jetzt drei Wochen her und ich kann schon ohne Krücken gehen.» An Sport, geschweige denn die Rückkehr auf das Spielfeld ist aktuell noch nicht zu denken. «Momentan ist von Sport nicht die Rede. Ich gehe regelmäßig zur Physiotherapie, die hauptsächlich Lymphdrainage und Mobilisation des Knies beinhaltet. Nach drei Operationen in einem Jahr mache ich mir keinen Druck mehr, sondern höre nur auf meinen Körper und gebe mir viel Zeit für die Heilung meines Knies.» Trotz der Leidensgeschichte kämpft die Schweizer Nationaltorhüterin weiter am Comeback. «Ich habe momentan ein recht gutes Gefühl in meinem Knie, aber ich weiss, dass es ein sehr harter Weg ist bis man an den Punkt kommt, an dem man sagen kann: «Jetzt bin ich wieder richtig fit.» Ob und wann ich an diesem Punkt ankomme, das kann ich nicht sagen.»

So bleibt ihr Einsatz im Dezember 2014 beim Sieg gegen Griechenland in der WM-Qualifikation vorerst Celia Schneiders letztes Spiel für die Schweizer Nationalmannschaft. Ob in Zukunft weitere Einsätze für das Heimatland ihrer Mutter dazu kommen ist offen. Für SHV-Leistungssportchef Ingo Meckes spricht nichts dagegen. «Celia ist für uns nach wie vor ein Teil des Teams. Sie ist trotz der Verletzung nah am Kader dran und immer wieder bei Länderspielen mit dabei. Wenn sie wieder fit ist, rechnen wir fest mit ihr.» Schneider selbst gibt sich verständlicherweise zurückhaltend: «Natürlich würde ich mich sehr freuen zu meiner alten Leistung zurück zu finden, aber ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass es ein langer Weg sein kann. Gerne würde ich meinen Verein Neckarsulm in der 1. Bundesliga unterstützen und auch für die Schweiz auflaufen, aber versprechen kann ich leider nichts.» (MS)

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