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Schnelle Krienser auf dem Vormarsch


Kriens-Luzern ist der Start in die NLA-Saison geglückt. Mit Tempospiel, Solidarität und einer starken Abwehr bestätigen die Zentralschweizer ihre Ambitionen auf die Playoffs.

Noch ist die Saison jung, doch die Krienser haben in der heimischen Krauerhalle bereits zwei Partien der Sonderklasse abgeliefert. Zunächst zwang man Doublegewinner Schaffhausen mit 33:27 in die Knie. Und dann verlor man gegen den aktuellen Leader Wacker Thun hauchdünn mit 28:29, obwohl man zur Pause noch mit fünf Toren geführt hatte. Nimmt man die beiden Siege zu Hause gegen Suhr Aarau (23:19) und in Bern (27:19) dazu, bleibt festzuhalten: Der Saisonstart der Zentralschweizer ist geglückt, vor dem Spiel in Winterthur am Mittwoch stehen sie auf dem zweiten Platz.

Jost Brücker dreht auf

Doch was macht sie so stark, die Krienser, die in den vergangenen beiden Jahren stagnierten und jeweils die Playoffs der Top 4 verpassten? Die Antwort: Die schlauen Transfers. Mit der Absicht, das eigene Spiel schneller zu machen, verpflichtete man auf diese Saison hin die beiden gegenstossstarken Flügelspieler Jost Brücker und Severin Ramseier. Vor allem der Ex-St. Galler Brücker spielt eine überragende Saison und ist damit auch wieder in den Fokus der Schweizer Nationalmannschaft gerückt.

Zu gefallen wusste bisher auch Goalie Paul Bar, der von GC Amicitia Zürich zum HCK kam. Gemeinsam mit der solidarisch kämpfenden Abwehr machte er die bereits in den ersten Runden beachtlichen Personalprobleme wett. Mit Peter Schramm und Luca Spengler fehlen Kriens derzeit nämlich beide linken Rückraumspieler, derweil sich der neu verpflichtete Abwehrspezialist David Nyffenegger mit einer Knieentzündung durchkämpft. „Bisher hatten die Ausfälle einen positiven Effekt auf die Mannschaft. Jeder weiss, dass es ihn braucht“, freut sich Trainer Heiko Grimm über den intakten Teamgeist.

Bruderduell geht an Aleksandar

Ein anderer kommt nach überstandenen Rückenproblemen allmählich in Fahrt. Die Rede ist von Aleksandar Radovanovic. Der 21-jährige Serbe ist ebenfalls neu in Kriens und soll im rechten Aufbau als Nachfolger seines 36-jährigen Landsmanns Boris Stankovic aufgebaut werden. Auch Radovanovic verkörpert jene Schnelligkeit und Dynamik, welche dem HCK in den letzten Jahren gefehlt haben. Sein Können bisher am eindrücklichsten unter Beweis, stellte er dabei ausgerechnet in der dritten Runde gegen seinen Bruder. Der zwei Jahre ältere Mihailo hütet nämlich seit dieser Saison das Tor von NLA-Aufsteiger Suhr Aarau. Aleksandar gewann das Familienduell mit vier (Toren) zu zwei (Paraden) und Kriens das Spiel wie erwähnt mit 23:19.

Der Start in die Saison zeigt: Die Krienser Ambitionen auf die Rückkehr in die Top 4 sind mehr als leere Worte. Die Konkurrenz jedenfalls ist gewarnt. Stellvertretend hierfür steht die Aussage von Thun-Trainer Martin Rubin: „Kriens hat sich gut verstärkt und kann oben ein Wörtchen mitreden. Die Frage ist, ob man es durchziehen kann.“

Text: Stephan Santschi

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