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«Ike» übernimmt das Zepter in Lyss


Mit Vicente Cotrina Cabal, genannt «Ike», hat die PSG Lyss einen aussergewöhnlichen Transfer auf der Trainerposition getätigt. Der Spanier kommt als amtierender Triplegewinner bei den Frauen von BM. Bera Bera aus San Sebastian ins Seeland und will mit dem 1. Ligisten in die Top vier. Der Klub erhofft sich neue Impulse und ist mit dem Start mehr als zufrieden.

«Ike» kommt auf Empfehlung eines grossen spanischen Handballers ins Seeland. Der ehemalige Internationale Mateo Garralda (233 Länderspiele für Spanien, 3-facher Champions League Sieger) war kurz davor in die Schweiz zu ziehen und stand in Kontakt mit den Verantwortlichen in Lyss. Eine berufliche Wendung (seine Frau wurde Trainerin der chilenischen Nationalmannschaft) verhinderte dies jedoch. So empfahl Garralda den 34-jährigen «Ike» aus Gijon, sein ehemaliger Assistent beim spanischen Erstligisten AD Ciudad de Guadalajara und ein ausgewiesener Handballfachmann mit A-Diplom und reichlich Erfahrung im Nachwuchsbereich.

Ein Probetraining in Februar, drei, vier Tage Beschnuppern dann war man sich auf beiden Seiten sicher: Der spanische Erfolgstrainer, der mit seinem Verein Bera Bera letzte Saison drei Titel gewinnen konnte, ist genau der richtige Mann für das Fanionteam der PSG Lyss. «Nach fünf Jahren mit dem gleichen Coach waren wir auf der Suche nach neuen Ideen und frischen Impulsen. Spanische Trainer legen generell mehr Wert auf die Taktik, dieser Ansatz gefällt uns», erklärt Swen Huber, Chef Leistungssport und Teammanager der PSG Lyss.

«Ike» ist nun seit gut zwei Monaten dauerhaft in der Schweiz und sehr zufrieden mit seinen ersten Eindrücken. «Es gefällt mir sehr gut, ich mag die Einstellung der Menschen hier.» Und die Seeländer mögen ihren neuen Coach, wie Swen Huber bestätigen kann. «Für die kurze Zeit ist er schon sehr gut integriert und bereits fleissig am Deutsch lernen.» Auch bei der Mannschaft kommt die Art, wie der Spanier das Training gestaltet gut an, so der Teammanager. Diesen Eindruck hat auch der Trainer und meint, «die Mannschaft arbeitet gut mit und ich freue mich auf den Saisonstart.» Die grösste Veränderung, die er in der Trainingsarbeit bislang feststellen konnte, ist die unterschiedliche Gewichtung von Physis und Taktik. Während in seiner Heimat viel mehr Wert auf taktische Finessen gelegt wird, wird in der Schweiz die Physis mehr in der Vordergrund gestellt.

Für sein erstes Engagement ausserhalb Spaniens hat er eine klare Zielsetzung: «Wir wollen im Dezember in den Top vier dabei sein, um uns in der Finalrunde mit den stärksten Teams der Liga messen zu können. Schaffen wir das, können sich unsere jungen Spieler ohne Druck in anspruchsvollen Spielen weiterentwickeln.» Zum Saisonauftakt wartet auf «Ike» und seine Mannschaft sogleich ein echter Härtetest. Auswärts beim HS Biel geht es für den PSG Lyss gegen den Favoriten in Gruppe 4.

Mehr zur 1. Liga gibt es in der grossen Saisonvorschau von handballworld. Dort blicken wir u.a. voraus auf alle vier Gruppen und beschreiben den neuen Modus (MS)

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